Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

BfS sucht Vordeichflächen

BI dringt auf Klärung: Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ist am Erwerb von Vordeichflächen im Raum Grippel / Laase interessiert.

Die Flächen würden für die Umsetzung von Ersatzmaßnahmen nach § 12 Abs. 1 des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes benötigt und sind Auflagen für die Errichtung des Erkundungsbergwerks Gorleben, bestätigte BfS-Sprecherin Monika Hotopp gegenüber der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Die BI hatte beim BfS auf Klärung gedrungen, weil die Grundstückskäufe Spekulationen anheizten, es würden Grundstücke mit Zugang zur Elbe gesucht, um Atommülltransporte eines Tages auch per Schiff abwickeln zu können.

„Das BfS ist nicht am Erwerb der Grundstücke interessiert, um einen Zugang zur Elbe zu haben. Die Erfüllung dieser Auflagen wurde dem BfS mit der Betriebsplanzulassung für die untertägige Erkundung des Salzstockes Gorleben vom 09.09.1983 auferlegt. Da der Eingriff in die Natur bereits stattgefunden hat, sind diese Auflagen unabhängig vom Fortgang der Erkundung zu erfüllen“, betont das BfS in seiner Antwort auf die BI-Fragen.

Durch ein Gutachten der Niedersächsischen Landgesellschaft mbH (NILEG) aus dem Jahr 1989 wurden verschiedene Maßnahmen festgelegt, unter anderem, dass Ausgleichsmaßnahmen, die den Vogelschutz betreffen – durchgeführt werden müssten. Die Maßnahmen dienten weitestgehend zur Verbesserung der Rastbedingungen von Groß-, Zug- und Rastvögeln, zur Verbesserung des Winterlebensraums von Sing- und Zwergschwänen und zur Schaffung eines Nahrungshabitats insbesondere für Kraniche, schreibt das BfS.

Auf Anregung der BI will das Bundesamt jetzt prüfen, ob die früheren Preussen-Elektra-Flächen im Raum Langendorf als Ausgleichflächen in Frage kommen.

Wolfgang Ehmke, 0170 510 56 06

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