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„Transmutation“ verspricht kürze Lagerzeiten

"Transmutation" von radioaktiven Abfälle würde den Aufbau einer umfangreichen kerntechnischen Industrie notwendig machen. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hält nichts von einer solchen Versuchsanlage, ob in Gorleben oder anderswo: "Man muss den Menschen dann auch offen sagen, dass die Transmutation der Wiedereinstieg in die Atomkraft wäre." - zur Presseerklärung

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"Ein spätes Eingeständnis, aber immerhin", kommentiert Wolfgang Ehmke eine Passage im Merkelbuch "Freiheit", in der sie über den ersten Castor nach Gorleben und ihren Besuch in Lüchow schreibt - mehr lesen im Blogbeitrag

Luftaufnahme des Zwischenlagers für hochradioaktiven Atommüll in Gorleben.

Ort: Gorleben
Copyright: Andreas Conradt
Quelle: PubliXviewinG

Neue Studie: Zwischenlager sind nicht sicher!

Zwischenlager für hochradioaktiven Atommüll in der Bundesrepublik sind nicht ausreichend gegen Angriffe geschützt. Anwohner:innen in der Umgebung der Castor-Hallen sind in einem solchen Fall erheblichen Gesundheitsgefahren ausgesetzt. Das belegt eine von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt vorgestellte Studie von Dipl.-Phys. Oda Becker und Prof. Dr. Jutta Weber. Im Fokus der Studie standen die Zwischenlager in Brokdorf und das Zwischenlager in Ahaus, das baugleich mit der Halle in Gorleben ist: mehr hier

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Neuigkeiten aus dem Hambacher Forst

Mit allen Mitteln wird wieder versucht, Tatsachen zu schaffen, die am Ende mehr Schaden als Nutzen bringen: Es geht darum, dass RWE ein weiteres Stück wertvollen Waldes abbaggern will, damit die Tagebauböschungen stabilisiert werden können. Anstatt hier nach anderen Lösungen zu suchen, wird wieder auf Abbaggerung gesetzt, aber lest/lesen Sie bitte selbst. Die Gorleben Geschichte ist und bleibt , gerade in solchen bedrängenden Situationen , eine Ermutigung, dass sich der lange und phantasievolle Protest lohnt. (mehr …)

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Behältersicherheit im Zwischenlager Gorleben – BI: „Die Zeit läuft davon“

Zwölf Behälter des Typs TN 85 verlieren bereits zum 06.03.2025 ihre verkehrsrechtliche Genehmigung, im Laufe des Jahres kommen die CASTOR-Behälter Ic und V/19 hinzu. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hatte sich deshalb u.a. an die Genehmigungsbehörde, das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) gewandt.

„Deren Antwort war nicht zufriedenstellend, wir haben das BASE erneut angeschrieben, denn mit dem Blick auf den Kalender heißt es, die Zeit läuft davon!“, erklärt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. (mehr …)

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„Tschüss X“- BI verlässt die Plattform

In den letzten Tagen haben viele wissenschaftliche Institutionen in Deutschland und Österreich beschlossen, die Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) zu verlassen. Seit der Übernahme durch Elon Musk im Jahr 2022 haben bedeutende algorithmische Änderungen zur Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte geführt, die viele Institutionen als unvereinbar mit ihren Werten von wissenschaftlicher Integrität und demokratischer Diskurse betrachten. (mehr …)

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Vor 40 Jahren: Das Wendland im Film: STOERBILDER

Mit dem Motto “Das Lokale in die Lokale” versuchte vor genau 40 Jahren Jürgen Biermann mit einigen wenigen “Video-ten” aus dem Anti- AKW-Milieu den bescheidenen Versuch, eine regionale “Gegenöffentlichkeit” zu etablieren. Sie nannten ihr Video-Magazin STOERBILDER.

Jürgen Biermann hatte die Möglichkeit mit einer der ersten brauchbaren Video-Handkameras für den Privatgebrauch als Zeitzeuge vielfältige Ereignisse in der Region aufzuzeichnen. In dem damaligen Konzeptionspapier beschrieb Jürgen Biermann das “Stoerbilder”- Projekt als Idee des “Nahsehens”, “als Ergänzung lokaler/ regionaler Öffentlichkeit, die im Wesentlichen durch die “Elbe-Jeetzel-Zeitung" - bestimmt sei. Hierbei wurde eine Doppelstrategie verfolgt: einerseits kritischer Mut- und Muntermacher für die verschiedenen regionalen Widerstandsgruppen, andererseits Büchsenöffner für die “schweigende Mehrheit” im Landkreis, die vor der Flut gedruckter Anti- AKW- Informationen und Appelle die Augen verschloss. (mehr …)

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Gorleben-Rückbau beginnt – 2 Mrd. Euro ins Salz gesetzt

Nach Monaten der Ungewissheit ist nun klar: Am 29. November beginnt der Rückbau des Erkundungsbergwerks Gorleben, das rund ein Kilometer entfernt, im Wald aufgehaldete Salz – rd. 400.000 Kubikmeter - wird zur Verfüllung von Strecken, Hohlräumen und am Ende der Schächte sukzessive wieder unter Tage verbracht.

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hatte massiv darauf gedrungen, dass der Rückbau noch vor den Bundestagswahlen begonnen wird, um zu verhindern, dass noch einmal um Gorleben gepokert werden könnte. (mehr …)

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Bestandsaufnahme Atommüll – wir wollen’s wissen, ihr auch?

Wir wollen wissen, wo Atommüll produziert worden ist oder produziert wird, wo er lagert, wohin er transportiert worden ist und welche Probleme es an den einzelnen Standorten gibt. Das unterscheidet uns von den eigentlich Verantwortlichen in Bund und Ländern, die am liebsten so lange wegschauen, bis sich das gar nicht mehr vermeiden lässt.
Deshalb hat der Atommüllreport das Werk „Atommüll – Eine Bestandsaufnahme für die Bundesrepublik Deutschland“ von 2013 aktualisiert und völlig überarbeitet. Am 28. Oktober wurde der Report presseöffentlich vorgestellt. (mehr …)

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PRESSEMITTEILUNGEN

Dialogversuch zur verlängerten Zwischenlagerung: Noch keine Verständigung möglich

5. November 2025

Auf Augenhöhe wollte die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) am Dienstagabend in Hitzacker die interessierte Öffentlichkeit in ihrer Dialog- und Informationsveranstaltung zur verlängerten Zwischenlagerung abholen und beteiligen, so äußerte sich die BGZ im Vorfeld der Veranstaltung. 2034 läuft die Genehmigung des Zwischenlagers in Gorleben bekanntlich aus, die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hat mit Blick auf…

Endlagersuche: die BGE präsentiert den neuen Arbeitsstand – Das Wendland bleibt weitgehend grau in grau

3. November 2025

Es erinnert ein wenig an die Ziehung der Lottozahlen: Gebannt werden in den Gebieten, die von der Endlagersuche berührt sind, die Ausgrenzungsschritte der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) verfolgt. Ist man noch im Topf oder wurde man aussortiert? Bekanntlich ist das Wendland auch nach dem Gorleben-Aus vor fünf Jahren noch im Pool potentiell geologischer Formationen, gleich…

Endlagersuche: Was wird aus den Tongebieten in Norddeutschland?

28. Oktober 2025

Am 3. November wird die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) darlegen, welche weiteren Gebiete sie von der Endlagersuche ausschließt. Debattiert wird das Ergebnis dann am 21. und 22. November in Hannover im Rahmen des 4. Endlagerforums. Der Hintergrund: Im Herbst 2020 hatte die BGE nach Auswertung von über einer Million geologischer Daten einen ersten Bericht vorgelegt.…

TERMINE & AKTIONEN

Do. 06.11.2025
18 Uhr
Hannover,
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Heinz-Sielmann-Saal
Archivstraße 2
Auf dem Weg zu den Standortregionen – Fokus Niedersachsen
Niedersächsisches Begleitgremium (öffentlich)
Diskussion u.a. mit Asta von Oppen, PFE
So. 09.11.2025
13 Uhr
Treffpunkt: Atomanlagen
Undine von Blottnitz Hütte gegenüber dem
Belugaschiff
Sonntagsspaziergang rund um das Gelände des ehemaligen Endlagerbergwerks, findet seit dem 25.10.2009 ohne Unterbrechung statt, solange bis das Bergwerk wieder verfüllt ist
So. 09.11.2025
14 Uhr
Gorleben,
Treffpunkt: Atomanlagen
an den Kreuzen
Mastenweg
„Gorlebener Gebet“ - jeden Sonntag um 14.00 Uhr versammeln sich Menschen im Wald von Gorleben unter Kreuzen zu einer etwa halbstündigen Andacht. Motto: "Bleibet hier – wachet und betet."
So. 09.11.2025
15 Uhr
Gedelitz,
Gasthof Wiese
Trauerkaffee Erinnerung an Lucia Wente

GORLEBEN RUNDSCHAU

Beteiligung nach Gutdünken?

Haben Sie eigentlich schon darüber nachgedacht, wen Sie in den Rat der Regionen schicken wollen? Oder rechnen Sie sogar damit, dass Sie eine Regionalkonferenz bilden müssen?

Sie wissen nicht, wovon ich rede? Uuups. Das wäre vielleicht tatsächlich etwas ungünstig. Denn schon in zwei Jahren wird sich entscheiden, welche Standortregionen für die übertägige Erkundung die Bundesgesellschaft für Endlagerung aus den bisherigen Teilgebieten, die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten ließen, an das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung übermitteln wird. Nach einer Prüfung durch das Bundesamt und der Einbeziehung des Bundestages werden diese Standortregionen darauf durch Bundesgesetz bestimmt.

Schon mit dem Vorschlag der zur übertägigen Erkundung vorgesehenen Standortregionen muss aber die im Standortauswahlgesetz in § 10 vorgesehene Beteiligung umgesetzt werden und wird das Bundesamt in jeder dieser Regionen eine Regionalkonferenz einrichten, die unter anderem Gelegenheit zu Stellungnahmen erhalten soll. Wenn man den Aufgabenkatalog dieser (ehrenamtlichen!) Konferenzen durchliest, erkennt man unschwer, dass es sich um einen anspruchsvollen Auftrag handelt. Und für ihre vermutlich bedeutsamste Aufgabe, nämlich gegebenenfalls einen qualifizierten Nachprüfauftrag für den Standortvorschlag zu stellen, werden der Konferenz gerade einmal sechs Monate eingeräumt.

Aber auch wenn aus unseren (vier!) Teilgebieten kein Vorschlag zur obertägigen Erkundung gemacht werden sollte, ist das Wendland in jedem Fall beteiligt. In der Fachkonferenz Rat der Regionen, nämlich, in der auch Vertreterinnen der Zwischenlagerstandorte mitmachen sollen, und die neben allgemeiner Prozessbegleitung auch „Hilfestellung beim Ausgleich widerstreitender Interessen“ leisten sollen. Eigentlich ja eine kluge Idee. Sie hätte von uns sein können.

Aber etwas stößt uns dann doch sauer auf. Schon wieder sollen wir uns ehrenamtlich engagieren, um den Dreck der Atomindustrie aufzuräumen. Dieses Mal sogar gesetzlich vorgesehen. Aber dort, wo wir seit Jahren lautstark die Beteiligung der Betroffenen einfordern, bei der auf ein Jahrhundert ausgeweiteten Zwischenlagerung nämlich, da stoßen wir bislang (noch) auf taube Ohren. Die Verantwortlichen ruhen sich auf fehlenden gesetzlichen Regelungen aus, die wir aber im Falle der Endlagerung auch erst in Jahrzehnten erkämpfen mussten.

Es bleibt zu hoffen, dass das Bundesumweltministerium unsere Mahnungen erhört, und mindestens weiter reichende Beteiligungsmöglichkeiten im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfungen zur Neugenehmigung der Zwischenlagerung schafft. Es wäre möglich, dass wir sonst doch mal wieder laut werden und spätestens im Rat der Regionen auf den Tisch hauen müssen…

Martin Donat,
Vorsitzender der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.