Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

CDU-Kommunalpolitiker bekräftigen ihr "Atomkraft – nein danke!"

Interview in der neuen „Gorleben Rundschau“: Die FDP im Wendland war schon seit der Standortbenennung Gorlebens im Jahr 1977 skeptisch gegenüber der Atomkraft und opponierte gegen Gorleben. Dass auch die CDU im Wendland kein monolithischer Block ist und nur zu den Jasagern gehört, blitzte nach Fukushima auf: der Rat der Gemeinde Karwitz mit seiner CDU-Mehrheit positionierte sich klar gegen Gorleben und für den Atomausstieg.

Im Interview mit der neuen „Gorleben Rundschau“, die von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) herausgegeben wird, erläutern Horst Harms, der CDU-Bürgermeister aus Karwitz, und sein Stellvertreter und Parteifreund Ulrich Dreyer, warum sie schon lange nicht mehr auf dem Kurs der Bundespartei sind. Sie hielten die ursprünglich beschlossene Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke für falsch. In der Endlagerfrage habe sie die Havarie in der Asse II zum Umdenken gebracht. Beide CDU-Politiker plädieren für die Rückholbarkeit nuklearer Abfälle, deshalb sei für sie der Salzstock Gorleben die falsche Wahl.

Ulrich Dreyer: „Vieles entzündet sich leider immer wieder an Gorleben. Wir vertreten den Standpunkt, dass die Castoren rückholbar gelagert werden müssen, und dass wäre ja im Salzstock Gorleben nicht gegeben, da Salz ein fließfähiges Gestein ist.“ Beide Kommunalpolitiker treten für eine vergleichende Endlagersuche nach Schweizer Vorbild ein.

Horst Harms räumt ein: „Die Kreis-CDU war davon denke ich mal nicht ganz so begeistert, wir haben zwar keine Schelte bekommen und sie haben wohl über unsere Position nachgedacht. Der CDU-Kreisverband bildet sich die Meinung mit der Bundesregierung und will da nichts Falsches sagen, aber sie vertritt jetzt nicht diese Meinung, wie wir es tun.“ Auf die Frage, wie sie sich im Herbst, wenn der Castor rollt, verhalten, antwortet Horst Harms:“Wir werden wieder auf die Straße gehen, mit Sicherheit!“

Wolfgang Ehmke, Tel. 0170 510 56 06

KONTAKT

Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06

Presse