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„Wir sind ohne Auto mobil!“
9.45 Uhr auf dem Marktplatz in Hitzacker. Eben noch bereiteten sich gemächlich die Inhaber*innen der Geschäfte im beschaulichen Hitzacker auf den Tag vor, da fuhren singend, klingelnd und voller Tatendrang die Teilnehmer*innen der diesjährigen Tour de Natur ins Zentrum von Hitzacker ein und verwandelten binnen Sekunden den Marktplatz in ein buntes und spritziges Treiben aus Gesang, Jonglage und Aktionismus.
Nach einer kurzen Ansprache folgte ein selbstentworfenes Straßentheaterstück zum Thema Atommüll und einer der Mitreisenden gab in bester Liedermachermanier selbst entworfene Texte zu den Themen Atomkraft, Fukushima und Uranmunition zum Besten. Authentisch, schnörkelos und tief bewegend.
Jutta von dem Bussche, eine der BI Vorstandsfrauen, begrüßte die Tour de Natur in „ihrer“ Stadt an der Elbe, fand Worte des Dankes und stellte die Gemeinsamkeit des Anliegens heraus. Die Teilnehmenden konnten sich nach der 45minütigen Kundgebung einer Exkursion nach Harlingen anschließen, wo Jutta den Teilnehmenden am Ort des Geschehens die Bedeutung vergangener Aktionen nahebringen konnte. Das Aktionsbündnis „Widersetzen“ hatte bei den letzten Castor Transporten mehrfach erfolgreich die Schienen der Castor Transport Route bei Harlingen besetzt und dort stundenlang mit mehreren tausend Menschen ausgeharrt.
Für den Nachmittag waren mehrere Workshops in der Freien Schule Hitzacker geplant. Seitens der BI war das Büro mit einem Infostand vor Ort sowie der Vorsitzende Martin Donat, die stellv. Vorsitzende Elisabeth Hafner-Reckers, Kerstin Rudek in ihrer Funktion als Mitglied des internationalen „Don´t nuke the climate“ Bündnis und Egbert de Beyer von der Fachgruppe Radioaktivität. Spontan gesellte sich zudem Martin von der Anti Atom Aktuell hinzu, der einen Beitrag zur aktuellen Situation in Bure (F) beisteuerte.
In Kleingruppen tauschten sich die BI Aktiven mit den Teilnehmer*innen der Tour aus und konnten aktuelle Entwicklungen, Einschätzungen und eine Menge Hintergrundwissen in ihren jeweiligen Themenbereichen vermitteln.
Am frühen Abend endete der ereignisreiche und hitzegeprägte Tag. Am Folgetag macht sich die Tour dann auf gen Gorleben. Mit Zwischenhalt beim Castor Verladekran in Dannenberg wird die Tour an den Atomanlagen eine weitere kurze Kundgebung abhalten und dann langsam gen Nachmittag nach einem Besuch bei der Naturkostsafterei Voelkel die Elbe überqueren und dem Wendland „Adieu“ sagen.