Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Gorleben lebt! Kundgebung am 4. Oktober

Der Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) schließt den bisherigen Endlagerstandort Gorleben von der weiteren Endlagersuche aus. Den Ausschlag gaben die Abwägungskriterien. „Wissenschaft siegt am Ende über Politik“, auf diese Formel bringt es die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).

Dass der Salzstock Gorleben-Rambow als Atommüllendlager nicht geeignet ist, war bereits seit der Auswertung der Tiefbohrungen bekannt. Die damals federführende Behörde, die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), hatte deshalb in ihrem damaligen Zwischenbericht 1983 empfohlen, von Gorleben abzurücken.

Das politische Bonn intervenierte und drückte der PTB das Fazit auf, der Salzstock sei „eigungshöffig“, erinnert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Fast 40 Jahre Lug und Trug, Diffamierungen und Polizeigewalt hätte man sich ersparen können, hätte es nicht die ständige politische Einflussnahme gegeben.“

Nun soll laut Medienberichten die BGE einen Abschlussbetriebsplan auf den Weg bringen, denn das aufgehaldete Salz wird zur Verfüllung wieder unter Tage gebracht werden müssen.

„Wir machen uns am Sonntag auf den Weg nach Gorleben, um an den Atomanlagen mit einer Kundgebung das Aus des Gorleben-Debakels zu feiern“, kündigt die BI an.

Ab sofort sei man ein Atommüllstandort von sechszehn, an denen hochradioaktiver Müll zwischengelagert wird.

Ehmke: „Doch am Sonntag wird mit Freunde und Genugtuung darauf zurückgeschaut, dass der außerparlamentarische Protest so großartige Wirkungen haben konnte: Pläne zum Bau einer Wiederaufarbeitungsanlage wurden im Wendland – nach Gorleben in Dragahn – 1983 endgültig aufgegeben, der Atomausstieg wurde – fast – besiegelt und nun wurde das Endlagerprojekt in Gorleben aufgegeben. Aus „Gorleben soll leben“ wurde am Ende „Gorleben lebt“!“

Die Kundgebung beginnt um 11 Uhr an den Atomanlagen in Gorleben, mit kleinen Verzögerungen ist zu rechnen, weil die Trecker rollen. Als Gastredner wird Edo Günther vom BUND sprechen. Der Veranstalter verweist darauf, dass – Corona-konform – die Abstandsregeln beachtet werden müssen und dass für die Kundgebung ein Mund-Nasen-Schutz erforderlich ist.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06

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