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Zeitbombe Zwischenlager?

Atommüll in der Wartschleife. 1.900 Castor-Behälter – irgendwo muss diese Altlast aus deutschen Atomkraftwerken hin. Bei der Suche nach einem geeigneten Endlager für den hochradioaktiven Müll steht Deutschland wieder bei Null, und so werden die Zwischenlager ungeplant zu Langzeit-„Lösungen“.

Welche Risiken mit Dauerlagerung verbunden sind, muss dringend geklärt werden.

Frank Grotelüschen geht im Deutschlandfunk dieser Frage nach und stößt in der Reportage auf viele ungelöste Fragen und interessante Forschungsansätze. Eine Frage lautet: Könnte ein Castor auch als Endlagerbehälter benutzt werden? Im Interview wird klar:

Für jedes der drei Wirtsgesteine wäre eine andere Art von Lagerbehälter optimal. Die Castoren in das Endlager zu schicken, war nie der Plan.

„Das heißt, die Brennelemente müsste ich irgendwann mal aus dem Zwischenlager-Behälter rausnehmen und in diesen Behälter für das Endlager hineinbringen.“

Je länger die Zwischenlagerung dauert, umso schwieriger dürfte es werden. Tromm:

„Wie sehen die Brennelemente aus? Können wir sie noch umlagern? Oder muss man davon eventuell Abstand nehmen, weil sie so spröde geworden sind, weil sie nicht mehr als singuläres Brennelement vorliegen, sondern schon zum Teil angerissen sind? Damit wäre eine Umlagerung nicht mehr möglich.“

Deutschlandfunk.de/Zeitbombe Zwischenlager – Atommuell in der Warteschleife

 

 

 

 

 

 

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Wolfgang Ehmke

Wolfgang ist langjähriger Pressesprecher der BI.