Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Bayrischer Sonderweg

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sieht nicht ein, warum die Bundesrepublik auf Atomenergie verzichtet.
„Es geht nicht darum, dass wie früher große Meiler hochgezogen werden. Ich spreche von kleineren, smarten Reaktoren, wie es sie in Kanada bereits gibt. In der Schweiz und anderen Ländern Europas wird daran gearbeitet“, sagte der CSU-Chef der „Welt am Sonntag“.

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) stellt klar: „In Kanada gibt es bisher keine laufenden „Mini-Meiler“, wieder einmal werden Pläne als schon längst realisiert ausgegeben und damit suggeriert, dass der deutsche Atomausstieg ein Sonderweg weg sei.“

Der CSU-Chef begründet seine Forderung, zur Atomkraft zurückzukehren, immer wieder mit dem Bedarf an kostengünstiger Energie. Doch selbst die früheren Betreiber der Atomkraftwerke wie die EnBW erklären seit Langem, dass Atomstrom die teuerste Form der Stromerzeugung mit bis zu 49 Cent pro Kilowattstunde sei.
„Es ist kaum zu fassen, dass Söder permanent den Atomausstiegskonsens der Bundesregierung, der die CSU angehört, ignoriert“, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. „Das gewollte kritische, aber letztlich konstruktive Engagement der Zivilgesellschaft bei der Bewältigung der Atommüllproblematik setzt den Atomausstieg voraus. Bei einem Wiedereinstieg in die Atomkraft wäre dieser Konsens futsch!“, erinnert Ehmke.

Gerade erst hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den neuesten Zwischenstand bei der Endlagersuche publiziert, der am Freitag und Samstag in Hannover im Rahmen des 4. Endlagerforums diskutiert wird.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 5105606

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