Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

2013 Kniffliges Widerstandsjahr

Endlager und PKA im Fokus

Mit ihrem traditionellen Neujahrsumtrunk leiteten die Gorleben-Gegner das Jahr 2013 ein. Es wird ein kniffliges Widerstandsjahr. In den Fokus der Auseinandersetzung will die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) neben der Baustelle für ein Endlager auch die dritte, „vergessene“ Atomanlage in Gorleben neben dem Fasslager und der Castorhalle rücken: die Pilotkonditionierungsanlage (PKA). Die PKA werde nämlich als möglicher Umschlagplatz für die 600.000 Brennelementkugeln des stillgelegten Kugelhaufenreaktors Hamm-Uentrop gehandelt, die zurzeit in 350 Castoren im Zwischenlager Ahaus lagern.
Ein Dauerbrenner ist die Endlagerdebatte.

Besonders ärgerlich finden die Gorleben-Gegner den Umstand, dass die Grünen-Spitze völlig ungerührt an Kompromisslinien festhalte, die Gorleben im Topf ließen. So hat der Baden-Württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann zur Jahreswende erklärt, dass er bis zu den Bundestagswahlen einen Parteien übergreifenden Kompromiss anstrebe, da sei „jeder eingebunden“, sagte der Grünen-Politiker gegenüber dem Südwestrundfunk (SWR).

„Nur dass die interessierte Öffentlichkeit dabei ausgeschlossen wird und Gorleben Endlager-Favorit bleibt“, hält die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) dem entgegen.

Parteienvertreter könnten gar kein gesteigertes Interesse daran haben, eine Atommülldeponie in ihr Bundesland errichten zu lassen, schon wegen des zu erwartenden Bürgerprotests, aber die Atommülldebatte dürfe nicht von Jahr zu Jahr verschoben werden.

„Eine sachgerechte und politisch nicht opportun begründete Wahl eines Standortes muss – nicht wie in Gorleben – auf unfrisierten Daten gründen und schließt das Bürgerengagement mit Klage- und Kontrollrechten ein“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Die BI tritt bekanntlich für einen Parteien unabhängigen Zukunftsrat ein, der die Dimensionen der Atommüllfrage ausloten solle. Einerseits komme Kretschmann das Verdienst zu, die Debatte entscheidend mit angestoßen zu haben, anderseits denke auch er nur in Legislaturperioden, hält ihm die BI vor.

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06

Wir wünschen ein gutes Neues Jahr!

KONTAKT

Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06

Presse