Bestandsaufnahme Atommüll – wir wollen’s wissen, ihr auch?
Wir wollen wissen, wo Atommüll produziert worden ist oder produziert wird, wo er lagert, wohin er transportiert worden ist und welche Probleme es an den einzelnen Standorten gibt. Das unterscheidet uns von den eigentlich Verantwortlichen in Bund und Ländern, die am liebsten so lange wegschauen, bis sich das gar nicht mehr vermeiden lässt.
Deshalb hat der Atommüllreport das Werk „Atommüll – Eine Bestandsaufnahme für die Bundesrepublik Deutschland“ von 2013 aktualisiert und völlig überarbeitet. Am 28. Oktober wurde der Report presseöffentlich vorgestellt. (mehr …)
Mauerbau in Gorleben – „Schönfärberei statt Schutz“
Mit 12 Jahren Verspätung begann die Errichtung einer zehn Meter hohen Mauer rund um das Zwischenlager in Gorleben - als Schutz gegen „Bedrohungslagen im Nahbereich“.
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Uns reicht’s!
Rechtsruck entgegentreten – für ein vielfältiges Wendland! Nach den Veröffentlichungen der „Remigrationspläne“ der Rechten in Deutschland riefen wir gemeinsam mit vielen anderen Organisationen zu einer Demonstration am Samstag (27. Januar 2024) in Dannenberg auf. Mehr als 1500 Menschen kamen.
Die Rede von Martin Donat, Vorsitzenden der BI zum Nachlesen
50 Jahre Atom-Widerstand im Wendland
Ende 1973. Im Wendland wurde bekannt, dass bei Langendorf an der Elbe ein Atomkraftwerk gebaut werden sollte. Auf einer öffentlichen Sitzung des Samtgemeinderats Dannenberg Mitte Dezember 1973 wird das Thema nur verschämt aufgerufen, als Änderung des Flächennutzungsplans zugunsten eines „Kraftwerks“.
Die Preußen Elektra hatte bereits begonnen, Land aufzukaufen, Kommunalpolitiker aus Dannenberg hatten sich ins AKW Würgassen einladen lassen und waren es Lobes voll, und die Landesregierung unter dem SPD-Ministerpräsidenten Alfred Kubel unterstützte den Pro-Atom-Kurs. (mehr …)
Es gibt sie noch!
Atommüll-Transporte in das Zwischenlager Gorleben, hier aufgenommen am 11.10. um 14.45 Uhr zwischen Grippel und Gorleben. Hier handelt es sich vermutlich um einen Container mit schwach- und mittelaktivenm Abfällen.
Jeetze(l)talbahn – eine Perspektive für Altmark und Wendland!
Der Förderverein Jeetze(l)talbahn e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die Bahnstrecke von Lüneburg über Dannenberg, Lüchow, Salzwedel, Klötze und Oebisfelde nach Wolfsburg zu (re-)aktivieren. (mehr …)
Neuer Vorstand ist gewählt
Auf der Mitgliederversammlung der BI Umweltschutz wurde am 8. Oktober auch ein neuer Vorstand gewählt. Vorsitzender bleibt Martin Donat, seine Stellvertreterin ist Elisabeth Hafner-Reckers. Wolfgang Ehmke bleibt Pressesprecher. Neu im Vorstand und künftig für die Kassenführung zuständig ist Roland Kruse-Kraft. Den Beirat bilden Klaus Longmuss und Jutta von dem Bussche.
Petition: Hochwasserschutz neu denken – Abholzung stoppen!
Das Niedersächsische Umweltministerium hat am 07.08.2023 die Abholzung von 230.000qm wertvoller Auenlandschaft im Biosphärenresrevat an der Elbe genehmigt. Eine Petition fordert nun: Hochwasserschutz neu denken - Abholzung stoppen!
Atomstrom aus Frankreich?
Deutschland ist wieder Netto-Stromimporteur. Eine hartnäckige, populäre Erzählung sagt, Deutschland würde vor allem französischen Atomstrom einkaufen. Doch die Realität ist anders. Wolfgang Pomrehm vom Nachrichtendienst Telepolis widerlegt diese Erzählung.
Richtig ist: Seit dem Ende April die letzten drei deutschen Atomkraftwerke vom Netz gingen, ist Deutschland das erste Mal seit langem wieder Netto-Stromimporteur. 2023 wurden bisher 49,5 Milliarden Kilowattstunden importiert und 38,5 Milliarden exportiert, wie die Daten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme zeigen. (mehr …)
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PRESSEMITTEILUNGEN
Verlängerte Zwischenlagerung Gorleben: Beteiligungssimulation geht in die nächste Runde
Die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) bereitet den Antrag zur verlängerten Zwischenlagerung in Gorleben vor. Bisher gibt es dafür allerdings kein aktualisiertes Regelwerk und auch zur Dauer der Zwischenlagerung hüllt sich die BGZ in Schweigen. Gleichzeitig lädt die Gorleben-Betreiberin per Losverfahren zur Mitarbeit in einer sogenannten „Dialog-Gruppe“ ein und hofft auf Bewerbungen aus der Region.…
Solidarität mit Ahaus!
Fast zeitgleich zur Demo vor den Zwischenlagertoren in Ahaus – dort versammelten sich laut Tagesschau rund 300 Menschen – umrundeten am dritten Advent Aktivistinnen und Aktivisten in Gorleben das baugleiche Lager. Der sonntägliche Spaziergang an den Atomanlagen in Gorleben, der normaler Weise rund um das ehemalige Endlagerbergwerk stattfindet, führte aus Solidarität mit Ahaus rund um das Gelände…
Aus Solidarität mit Ahaus – Gorlebener Sonntagsspaziergang endet vor den Toren des baugleichen Zwischenlagers
Der Sonntagsspaziergang in Gorleben wird am kommenden Sonntag nicht um das ehemalige Endlagerbergwerk herumführen, aus einem besonderen Anlass steht das Zwischenlagergelände im Fokus, Startzeit ist wie immer 13 Uhr. Denn am Sonntag wird in Ahaus vor den Toren des Zwischenlagers demonstriert. 152 Castorbehälter sollen aus dem Forschungszentrum Jülich in nächster Zeit nach Ahaus verlagert werden.…
TERMINE & AKTIONEN
| So. 21.12.2025 13 Uhr | Gorleben, Treffpunkt: Atomanlagen Undine von Blottnitz Hütte gegenüber dem Belugaschiff | Sonntagsspaziergang rund um das Gelände des ehemaligen Endlagerbergwerks, findet seit dem 25.10.2009 ohne Unterbrechung statt, solange bis das Bergwerk wieder verfüllt ist |
| So. 21.12.2025 14 Uhr | Gorleben, Treffpunkt: Atomanlagen an den Kreuzen Mastenweg | „Gorlebener Gebet“ - jeden Sonntag um 14.00 Uhr versammeln sich Menschen im Wald von Gorleben unter Kreuzen zu einer etwa halbstündigen Andacht. Motto: "Bleibet hier – wachet und betet." |
| Do. 01.01.2026 14 Uhr | Gorleben, Atomanlagen Treffpunkt Beluga-Dreieck | Neujahrstreffen der BI Umweltschutz Umtrunk und Ausblick auf das Neue Widerstandsjahr 2026 |
| So. 07.02.2026 11 - 17 Uhr | Göttingen, Volkshochschule Bahnhofsallee 7 | 28. Atommüllkonferenz (Programm folgt) |
GORLEBEN RUNDSCHAU
Beteiligung nach Gutdünken?
Haben Sie eigentlich schon darüber nachgedacht, wen Sie in den Rat der Regionen schicken wollen? Oder rechnen Sie sogar damit, dass Sie eine Regionalkonferenz bilden müssen?
Sie wissen nicht, wovon ich rede? Uuups. Das wäre vielleicht tatsächlich etwas ungünstig. Denn schon in zwei Jahren wird sich entscheiden, welche Standortregionen für die übertägige Erkundung die Bundesgesellschaft für Endlagerung aus den bisherigen Teilgebieten, die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten ließen, an das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung übermitteln wird. Nach einer Prüfung durch das Bundesamt und der Einbeziehung des Bundestages werden diese Standortregionen darauf durch Bundesgesetz bestimmt.
Schon mit dem Vorschlag der zur übertägigen Erkundung vorgesehenen Standortregionen muss aber die im Standortauswahlgesetz in § 10 vorgesehene Beteiligung umgesetzt werden und wird das Bundesamt in jeder dieser Regionen eine Regionalkonferenz einrichten, die unter anderem Gelegenheit zu Stellungnahmen erhalten soll. Wenn man den Aufgabenkatalog dieser (ehrenamtlichen!) Konferenzen durchliest, erkennt man unschwer, dass es sich um einen anspruchsvollen Auftrag handelt. Und für ihre vermutlich bedeutsamste Aufgabe, nämlich gegebenenfalls einen qualifizierten Nachprüfauftrag für den Standortvorschlag zu stellen, werden der Konferenz gerade einmal sechs Monate eingeräumt.
Aber auch wenn aus unseren (vier!) Teilgebieten kein Vorschlag zur obertägigen Erkundung gemacht werden sollte, ist das Wendland in jedem Fall beteiligt. In der Fachkonferenz Rat der Regionen, nämlich, in der auch Vertreterinnen der Zwischenlagerstandorte mitmachen sollen, und die neben allgemeiner Prozessbegleitung auch „Hilfestellung beim Ausgleich widerstreitender Interessen“ leisten sollen. Eigentlich ja eine kluge Idee. Sie hätte von uns sein können.
Aber etwas stößt uns dann doch sauer auf. Schon wieder sollen wir uns ehrenamtlich engagieren, um den Dreck der Atomindustrie aufzuräumen. Dieses Mal sogar gesetzlich vorgesehen. Aber dort, wo wir seit Jahren lautstark die Beteiligung der Betroffenen einfordern, bei der auf ein Jahrhundert ausgeweiteten Zwischenlagerung nämlich, da stoßen wir bislang (noch) auf taube Ohren. Die Verantwortlichen ruhen sich auf fehlenden gesetzlichen Regelungen aus, die wir aber im Falle der Endlagerung auch erst in Jahrzehnten erkämpfen mussten.
Es bleibt zu hoffen, dass das Bundesumweltministerium unsere Mahnungen erhört, und mindestens weiter reichende Beteiligungsmöglichkeiten im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfungen zur Neugenehmigung der Zwischenlagerung schafft. Es wäre möglich, dass wir sonst doch mal wieder laut werden und spätestens im Rat der Regionen auf den Tisch hauen müssen…
Martin Donat,
Vorsitzender der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.