Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

GNS gibt sich harmlos

„Niemand hat die Absicht, in Gorleben ein Nukleares Entsorgungszentrum einzurichten“ – so höre es sich an, was der Sprecher der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS), Jürgen Auer, vor dem Ausschuss des Kreistages zu Protokoll gibt, kommentiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) die Ausführungen Auers. Der hatte betont, dass der Bau einer sogenannten „Qualifizierungsanlage“ in Gorleben nur dazu diene, die Abfälle des Fasslagers neu zu verpacken, damit sie ab dem Jahr 2019 in den Schacht Konrad als Endlager für schwach- und mittelaktive Abfälle verbracht werden können.

Den Argwohn der Gorleben-Gegner, dass auch die Atomabfälle aus der Asse II, sollten sie tatsächlich eines Tages aus dem havarierten Endlager wieder ans Tageslicht befördert werden, in Gorleben konditioniert werden, versuchte Auer zu zerstreuen.

„Doch das verfängt nicht, Beteuerungen eines GNS-Mitarbeiters haben eine kurze Halbwertzeit“, unterstreicht BI-Sprecher Lennart Müller.

Außerdem werde Gorleben natürlich eine Durchgangsstation für schwach- und mittelaktive Abfälle, es geht der GNS nicht darum, das Fasslager zu räumen, sekundiert Wolfgang Ehmke (BI). Atomtransporte ohne Ende seien absehbar, warnt die Umweltinitiative. Mit dem Fasslager und dem geplanten Neubau für die Konditionierung nicht Wärme entwickelnder Abfälle, der Castorhalle und der Pilotkonditionierungsanlage für den heißen Atommüll habe Gorleben längst die Konturen eines „Nuklearen Entsorgungszentrums“ angenommen.

Ehmke: „Die GNS hat auch bei dem weiteren Ausbau des Endlagerbergwerks über den 30. September hinaus ihre Finger drin, schließlich ist sie zu 75% an der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern (DBE) beteiligt, die über den 30. September hinaus unter Tage weiter baut und die als Generalunternehmerin ein finanzielles Interesse an der Fortsetzung des Gorleben-Projekts hat.“

Die Verstrickung von GNS und DBE sei ein Thema, bei dem die BI Licht ins Dunkel bringen werde.

Wolfgang Ehmke, Tel. 0170 -510 56 06
Lennart Müller, Tel. 0175-1992989

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