Zurück in die Zukunft
Die Energiewende ist in Gefahr. Nicht nur in Deutschland wird ein ambitionierter Ausbau der Regenerativen gebremst, die „fossile Bequemlichkeit“ macht sich breit. Die neue Gorleben Rundschau der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) widmet sich ausführlich diesem Thema. (mehr …)
Liebe Freundinnen und Freunde,
hinter uns liegt ein Jahr intensiver, fachlicher Auseinandersetzungen. Mit den drei staatlichen Stellen, BASE, BGE und BGZ, haben wir Akteure, die personell, fachlich und finanziell bestens ausgestattet sind. Das Atommüllbundesamt BASE ist Partizipations- und Genehmigungsbehörde bei der Endlagersuche, von der das Wendland mit den Tongebieten immer noch tangiert ist. Zugleich ist das BASE die Genehmigungsbehörde für die „verlängerte Zwischenlagerung“, die seitens der bundeseigenen Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) für Gorleben vorbereitet wird.
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Wir nehmen traurig Abschied von Christian Zühlke
Christian Zühlke ist tot. Der Sozialdemokrat bekleidete acht Jahre lang den Posten des Landrats des Kreises Lüchow-Dannenberg – zunächst noch in ehrenamtlicher Funktion, dann als Hauptamtlicher. (mehr …)
Solidarität mit Ahaus!
Fast zeitgleich zur Demo vor den Zwischenlagertoren in Ahaus - dort versammelten sich laut Tagesschau rund 300 Menschen - umrundeten am dritten Advent Aktivistinnen und Aktivisten in Gorleben das baugleiche Lager. Der sonntägliche Spaziergang an den Atomanlagen in Gorleben, der normaler Weise rund um das ehemalige Endlagerbergwerk stattfindet, führte aus Solidarität mit Ahaus rund um das Gelände mit den beiden Atommülldeponien.
Endlagersuche: Wendland weiter dabei
Die BGE präsentiert den neuen Arbeitsstand: Das Wendland ist bei der Endlagersuche noch mit großen, grauen Flächen dabei. „Wir hatten die Hoffnung, dass unsere fachlichen Hinweise – Anfragen, Hinweise auf wissenschaftliche Aufsätze und Forschungsergebnisse – zu den Tongebieten und den Auswirkungen kommender Kaltzeiten auf den Untergrund Berücksichtigung finden", so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. - mehr hier
Fundstücke des Monats November
"Voraussichtlich können fünf der insgesamt zwölf an deutschen Reaktorstandorten geplanten Zwischenlager für hochradioaktive Brennelemente nicht wie vorgesehen errichtet werden. Nach den Terrorattacken in den USA hält das für die Genehmigung der atomaren Lagerhallen zuständige Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter die beantragten Decken- und Wandstärken (0,55 bis 0,85 Meter) nicht mehr für ausreichend. (mehr …)
Flugverbot über Gorleben, Ahaus & Lubmin kommt!
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) begrüßt die Entscheidung der Deutschen Flugsicherung. Immer wieder war Gorleben sogar Ziel- und Wendemarke für Flüge der Luftwaffe. Die BI fordert, dass es in der Auseinandersetzung um die verlängerte Zwischenlagerung auch um einen möglichen Flugzeugabsturz und gezielte Terrorschläge gehen muss. - mehr hier
Atommüllkonferenz kritisiert BASE und fordert echte Beteiligung und Zwischenlagerkonzept
Am letzten Samstag befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Atommüllkonferenz in Göttingen unter anderem mit der verlängerten Zwischenlagerung hoch radioaktiver Abfälle, dem Beteiligungsverfahren in Gorleben sowie dem Informations- und Dialogkonzept des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Sie erklären dazu: (mehr …)
Atompoker mit Russland – Ein brisantes Hörfeature
Die Firma ANF im niedersächsischen Lingen produziert Brennelemente für Atomkraftwerke in Westeuropa – beliefert mit russischem Uran. Jetzt soll eine direkte Zusammenarbeit mit dem russischen Staatskonzern Rosatom auf den Weg gebracht werden. (mehr …)
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PRESSEMITTEILUNGEN
Zurück in die Zukunft
Die Energiewende ist in Gefahr. Nicht nur in Deutschland wird ein ambitionierter Ausbau der Regenerativen gebremst, die „fossile Bequemlichkeit“ macht sich breit. Die neue Gorleben Rundschau der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) widmet sich ausführlich diesem Thema.
Verlängerte Zwischenlagerung Gorleben: Beteiligungssimulation geht in die nächste Runde
Die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) bereitet den Antrag zur verlängerten Zwischenlagerung in Gorleben vor. Bisher gibt es dafür allerdings kein aktualisiertes Regelwerk und auch zur Dauer der Zwischenlagerung hüllt sich die BGZ in Schweigen. Gleichzeitig lädt die Gorleben-Betreiberin per Losverfahren zur Mitarbeit in einer sogenannten „Dialog-Gruppe“ ein und hofft auf Bewerbungen aus der Region.…
Solidarität mit Ahaus!
Fast zeitgleich zur Demo vor den Zwischenlagertoren in Ahaus – dort versammelten sich laut Tagesschau rund 300 Menschen – umrundeten am dritten Advent Aktivistinnen und Aktivisten in Gorleben das baugleiche Lager. Der sonntägliche Spaziergang an den Atomanlagen in Gorleben, der normaler Weise rund um das ehemalige Endlagerbergwerk stattfindet, führte aus Solidarität mit Ahaus rund um das Gelände…
TERMINE & AKTIONEN
| So. 28.12.2025 13 Uhr | Gorleben, Treffpunkt: Atomanlagen Undine von Blottnitz Hütte gegenüber dem Belugaschiff | Sonntagsspaziergang rund um das Gelände des ehemaligen Endlagerbergwerks, findet seit dem 25.10.2009 ohne Unterbrechung statt, solange bis das Bergwerk wieder verfüllt ist |
| So. 28.12.2025 14 Uhr | Gorleben, Treffpunkt: Atomanlagen an den Kreuzen Mastenweg | „Gorlebener Gebet“ - jeden Sonntag um 14.00 Uhr versammeln sich Menschen im Wald von Gorleben unter Kreuzen zu einer etwa halbstündigen Andacht. Motto: "Bleibet hier – wachet und betet." |
| Do. 01.01.2026 14 Uhr | Gorleben, Atomanlagen Treffpunkt Beluga-Dreieck | Neujahrstreffen der BI Umweltschutz Umtrunk und Ausblick auf das Neue Widerstandsjahr 2026 |
| So. 07.02.2026 11 - 17 Uhr | Göttingen, Volkshochschule Bahnhofsallee 7 | 28. Atommüllkonferenz (Programm folgt) |
GORLEBEN RUNDSCHAU
Beteiligung nach Gutdünken?
Haben Sie eigentlich schon darüber nachgedacht, wen Sie in den Rat der Regionen schicken wollen? Oder rechnen Sie sogar damit, dass Sie eine Regionalkonferenz bilden müssen?
Sie wissen nicht, wovon ich rede? Uuups. Das wäre vielleicht tatsächlich etwas ungünstig. Denn schon in zwei Jahren wird sich entscheiden, welche Standortregionen für die übertägige Erkundung die Bundesgesellschaft für Endlagerung aus den bisherigen Teilgebieten, die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten ließen, an das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung übermitteln wird. Nach einer Prüfung durch das Bundesamt und der Einbeziehung des Bundestages werden diese Standortregionen darauf durch Bundesgesetz bestimmt.
Schon mit dem Vorschlag der zur übertägigen Erkundung vorgesehenen Standortregionen muss aber die im Standortauswahlgesetz in § 10 vorgesehene Beteiligung umgesetzt werden und wird das Bundesamt in jeder dieser Regionen eine Regionalkonferenz einrichten, die unter anderem Gelegenheit zu Stellungnahmen erhalten soll. Wenn man den Aufgabenkatalog dieser (ehrenamtlichen!) Konferenzen durchliest, erkennt man unschwer, dass es sich um einen anspruchsvollen Auftrag handelt. Und für ihre vermutlich bedeutsamste Aufgabe, nämlich gegebenenfalls einen qualifizierten Nachprüfauftrag für den Standortvorschlag zu stellen, werden der Konferenz gerade einmal sechs Monate eingeräumt.
Aber auch wenn aus unseren (vier!) Teilgebieten kein Vorschlag zur obertägigen Erkundung gemacht werden sollte, ist das Wendland in jedem Fall beteiligt. In der Fachkonferenz Rat der Regionen, nämlich, in der auch Vertreterinnen der Zwischenlagerstandorte mitmachen sollen, und die neben allgemeiner Prozessbegleitung auch „Hilfestellung beim Ausgleich widerstreitender Interessen“ leisten sollen. Eigentlich ja eine kluge Idee. Sie hätte von uns sein können.
Aber etwas stößt uns dann doch sauer auf. Schon wieder sollen wir uns ehrenamtlich engagieren, um den Dreck der Atomindustrie aufzuräumen. Dieses Mal sogar gesetzlich vorgesehen. Aber dort, wo wir seit Jahren lautstark die Beteiligung der Betroffenen einfordern, bei der auf ein Jahrhundert ausgeweiteten Zwischenlagerung nämlich, da stoßen wir bislang (noch) auf taube Ohren. Die Verantwortlichen ruhen sich auf fehlenden gesetzlichen Regelungen aus, die wir aber im Falle der Endlagerung auch erst in Jahrzehnten erkämpfen mussten.
Es bleibt zu hoffen, dass das Bundesumweltministerium unsere Mahnungen erhört, und mindestens weiter reichende Beteiligungsmöglichkeiten im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfungen zur Neugenehmigung der Zwischenlagerung schafft. Es wäre möglich, dass wir sonst doch mal wieder laut werden und spätestens im Rat der Regionen auf den Tisch hauen müssen…
Martin Donat,
Vorsitzender der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.